Spurenstoffentnahme im HKW S-Mühlhausen
Über die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird auf europäischer Ebene versucht, den Gewässerschutz – auch vor Spurenstoffen – voranzutreiben und zu koordinieren. Haupteintragspfad für Spurenstoffe in die Gewässer sind und bleiben die Kläranlagen. Daher wird seit einiger Zeit versucht, über die sogenannten vierten Reinigungsstufen den Eintrag von Spurenstoffen zu vermindern.
Klar ist jedoch, dass diese „End-of-pipe“-Lösung nicht die einzige Herangehensweise an die Problematik Spurenstoffe sein kann. Vielmehr sind auch Industrie und Verbraucher gefragt, ihren Verbrauch zu reduzieren und die Reste sachgemäß zu entsorgen.
Warum reden wir heute über Spurenstoffe und warum müssen diese aus dem Abwasser entfernt werden?
Was sind Spurenstoffe?
Wie können Spurenstoffe aus dem Abwasser entnommen werden?
Was tut die SES?
Das Hauptklärwerk Mühlhausen wird mit einer 4. Reinigungsstufe ausgestattet. Durch eine Direktdosierung von Pulveraktivkohle in den Ablauf der beiden parallelen biologischen Stufen und in den Zulauf des umgebauten Flockungsfilters kann Pulveraktivkohle zugegeben werden. Dadurch können mindestens sowohl der maximale Trockenwetterabfluss als auch 70% der Jahresabwassermenge behandelt werden.
Abbildung: Prinzipskizze der Pulveraktivkohledosierung im HKW Mühlhausen