Der Einstieg in die Unterwelt ist unscheinbar: Versteckt zwischen Fressbuden und Fahrgeschäften ist die Falltür, eingelassen im Betonboden auf dem Cannstatter Wasen, kaum auszumachen. Der Abstieg ist nur mit Sicherheitsseilen möglich. Schmale Sprossen führen nach unten – und enden auf dem Grund eines unterirdischen Beckens. „Willkommen!“, ruft Kanalarbeiter Tourabi Dogan, sein Willkommensgruß steigt als kleine Atemwolke im Lichtkegel auf.
Ein widerlicher Geruch hat sich hier unten breitgemacht – das Ergebnis von drei Wochen Frühlingsfest. Verborgen vor den Nasen der Besucher sammeln sich die Überreste von Pommesfett, Zuckerwatte und Bier ungestört in einer riesigen Kloake, die es nach dem Volksfest zu reinigen gilt. Der Gestank gehört für die Arbeiter aus der Kolonne Großkanalreinigung ebenso zum Alltag wie die Nichtbeachtung der Außenwelt. „Wir machen heute Frühjahrsputz“, sagt Dogan. „Das Schlimmste haben wir schon abgepumpt, in zwei Stunden sind wir fertig.“ Im Vergleich zum Abbau der Festzelte auf dem Wasen, der sich noch über Wochen hinziehen wird, erledigen die Kanalmänner ihren Job in Rekordzeit …
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Quelle: www.stuttgarter-zeitung.de/Lisa Wazulin