Stuttgarter Zeitung: Wo Windeln die Schnecke stoppen

Drei Stunden im Hauptklärwerk Mühlhausen, wo mehr als die Hälfte des Stuttgarter Abwassers gereinigt wird. Auch was der Bad Cannstatter den Abfluss hinab jagt, landet dort. Wenn das Wasser gereinigt ist, wird es in den Neckar geleitet.

Mühlhausen/Bad Cannstatt – Es liegt was in der Luft am östlichen Rand der Stadt. Ein leicht fauliger Duft. Kein Wunder, hier wird mehr als die Hälfte des Stuttgarter Abwassers gereinigt. Rolf Pfeiffer, Leiter des Hauptklärwerkes Mühlhausen, nimmt das kaum mehr wahr. „Das ist für uns Alltag“, stellt er routiniert fest. Punkt 15 Uhr, Freitagnachmittag: ein guter Zeitpunkt, um einen Blick auf ein paar Abläufe zu werfen, denn jetzt ist Schichtwechsel im 24-Stunden-Betrieb an der Aldinger Straße. Nicht an Faul- und Gastürmen oder an den Klärbecken, wo sich die Enten tummeln. Sondern im heißen Herzen der Anlage. Dort, wo längst alles geklärt ist, wo der gesammelte Kehricht und der mit gewaltigem Aufwand leidlich getrocknete Klärschlamm, zusammen 30 Tonnen am Tag, in staubfeine Asche verwandelt und später in einem aufgelassenen Salzbergwerk bei Bad Friedrichshall endgelagert wird.

Die „Warte“ nennen sie den großen Raum im dritten Stock des Gebäudekomplexes, der nicht nur wegen des 99 Meter hohen Schornsteins alles überragt auf dem 25 Hektar großen Areal: In der Warte haben sie alles im Blick. Verteilt auf ein Dutzend kleinere und sechs große, zwei Kinoleinwände füllende Monitore. Hier laufen die Daten aus allen Teilbereichen des Klärwerkes ein, von hier aus wird die Anlag kontrolliert und „gefahren“.

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